7
Nov
2006

Saskia E. (2)

Oder:
Es war an einem Dienstag. Da traf ich S. zum ersten Mal. Natuerlich wusste ich noch nicht, dass S. S. war, als ich sie traf. Warum, dachte ich mir, setze ich mich nicht wieder einmal in das kleine Café, das mit dem Schanigarten, der nicht nur den Gehsteig sondern auch die Strasse verstellt, und diesem 70er Jahre-blauen Sonnendach - jetzt wo ich doch gerade ein bisschen Zeit habe - und gerade dem 41er mit seinen ewig skurrilen Fahrgaesten entkommen bin.
S. braucht nicht viel. Sagt sie. Einen freien Tisch, um ihre Skripten auszubreiten und eine Melange. Sie habe hier nur gesessen, um ihre Mitschrift durchzusehen. Ich waere ihr in die Augen gefallen, als ich hilflos um mich blickte. 2 Minuten waere ich dagestanden - die Zeit schwor S. habe sie mitgestoppt - auf der Suche nach einem freien Platz. Das habe ihr Mitleid erregt.

Saskia E. (1)

Natuerlich ist es nicht Saskias Café. Aber sie sitzt dort immer, Dienstags und Donnerstags. Den Tisch voll mit aufgeschlagenen Buechern, Kopien, losen Zetteln von Mitschriften... dazwischen irgendwo auch noch die obligatorische Tasse Milchcafe - anders kann ich das Gschloder, das sie trinkt nicht bezeichnen. Hat an ihrem Bleistift geknabbert und mich ueber ihre Brillen angesehen, als ich im vollen Schanigarten nach einem Platz suchte. "Wenn du keinen anderen Platz findest, kannst du dich hier hinsetzen." Danke, sehr freundlich. Aber ich fand wirklich keinen anderen Platz. Also setzte ich mich hin.
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Saskias Café

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